von unterschiedlichsten Kundentypen. Bei dem einen Konsumenten ist bei-
spielsweise das Stimulanz-System sehr schwach, das Dominanz-System et-
was stärker und das Balance-System sehr stark ausgeprägt. Ein anderer
zeichnet sich durch ein extrem stark ausgeprägtes Stimulanz-System aus,
während Dominanz und Balance im mittleren Bereich liegen. Man erkennt
schnell, dass sehr viele Persönlichkeitstypen möglich sind. Würde man zu-
sätzlich noch die Motiv-Submodule in die Betrachtung aufnehmen, wäre die
mögliche Anzahl der Typen noch höher. Diese zusätzliche Komplexität wür-
de einen Persönlichkeitsforscher an der Universität vermutlich begeistern,
sie ist jedoch für einen Marketingpraktiker frustrierend und wenig hilf-
reich. Offenbar ist aber die Natur eher auf der Seite der Marketingpraktiker.
Die meisten Konsumenten haben ganz deutliche Schwerpunkte in ihren
Emotions- und Motivsystemen und lassen sich auf diese Weise praxisnah
typisieren. In unserem obigen Beispiel, wird die Persönlichkeit dieses Kon-
sumenten insbesondere von seinem starken Balance-System beherrscht.
Aber: Jede Art der Typisierung und Abstrahierung ist natürlich immer mit
einem gewissen Informationsverlust verbunden. Dieses Manko muss man
in Kauf nehmen. Eine Landkarte beispielsweise stellt auch eine Typisierung
und Abstrahierung der realen Welt dar. Der Schmetterling auf der Wiesen-
blume wird von ihr genauso wenig gezeigt wie das Waldkäuzchen, das gera-
de seine Eier ausbrütet. Trotzdem hat eine Landkarte einen hohen Nutzen,
weil sie dazu beiträgt, sich schnell zu orientieren und den richtigen Weg
finden zu können. Genau dies ist die Aufgabe der Typisierung. Typen sollen
helfen, Vertriebs- und Marketingentscheidungen zu vereinfachen und auf
eine wissenschaftlich fundierte Grundlage zu stellen.
Der Limbic® Types-Scan
Auf Basis von Limbic
®
und der umfangreichen Forschung, die hinter die-
sem Ansatz steht, haben wir in der Gruppe Nymphenburg einen sehr effi-
zienten und aussagefähigen Konsumenten-Persönlichkeitstest, den Limbic
Types
®
-Scan, entwickelt. Mit diesem Verfahren, dass sehr schnell und ge-
zielt die Emotionssysteme des Konsumenten aktiviert und misst, ist es uns
möglich, sowohl das Hauptemotionsfeld des jeweiligen Konsumenten zu er-
kennen, gleichzeitig messen wir aber auch das ganze emotionale Persön-
lichkeits-Profil für komplexere Auswertungen. Diesen Test, den es in ver-
schiedenen Längen gibt, integrieren wir in unsere vielzähligen eigenen
Marktforschungsuntersuchungen, aber auch in große und repräsentative
Konsumforschungen wie die Typologie der Wünsche Intermedia (TDWI) des
Burda-Verlags oder das Haushalts- und Individual-Panel der GFK. Auf diese
Weise können wir das detaillierte Konsum- und Medienverhalten von über