Spaß. Seine Einkaufsstätten-Treue ist gleich null, genauso sein persönlicher
Beratungsbedarf. Was er wissen muss, hat er längst im Internet recher-
chiert. Gesundheitsfragen interessieren nicht – das Gegenteil ist der Fall.
Weil keinerlei Risikobewusstsein besteht, wird auch der Körper oft an die
Grenzen seiner Leistungsfähigkeit geführt. Sportarten mit Thrill wie Moun-
tainbiken, Snowboard fahren und Freeclimbing sind seine Welt. Da zum
Abenteurer immer auch Rebellion gehört, bricht er aus Konventionen aus –
sie sind ihm gleichgültig. Produkte, die er kauft, müssen befreien oder die
Leistung steigern. Red Bull, aber auch alkoholische Getränke spielen eine
große Rolle. Laute Rabattaktionen und heruntergesetzte Preise liebt er.
Der/die Performer(in)
Das Sexual- und Dominanzhormon Testosteron führt im Gehirn die Regie.
Damit verbunden ist eine stärkere Präsenz der linken Gehirnhälfte. Aller-
dings fehlt die fröhliche Dopamin-Komponente. Testosteron hat die Eigen-
schaft, den Performer nach vorne zu treiben und seinen Ehrgeiz zu aktivie-
ren. Während Dopamin für eine leichte Ablenkbarkeit sorgt, bewirkt Testos-
teron das Gegenteil: Es setzt Scheuklappen auf. Ein ins Auge gefasstes Ziel
wird eisern verfolgt – die in der linken Gehirnhälfte gespeicherten Regeln
werden, solange es nur geht, angewendet. Für den Performer sind Einkaufs-
orte und Produkte von großer Relevanz, die für Cleverness stehen oder ho-
hen Status versprechen. Der Performer will zeigen, dass er der Beste und
der Größte ist. Ein teurer Wein fasziniert ihn weniger wegen des Ge-
schmacks, sondern wegen der Kennerschaft, die man abends in der Runde
von Kollegen oder Freunden demonstrieren kann. Es werden Produkte ge-
kauft, die überlegene Leistung, technische Perfektion und/oder Status ver-
sprechen. Teure Luxusuhren sind dafür ein Beispiel. Der Modestil ist klas-
sisch und funktional. Um sich gegenüber anderen abzuheben, werden ex-
klusive Restaurants und Geschäfte aufgesucht. Weil er besonders clever
sein will, verachtet er Discounter aber nicht. Ein Blick in den Einkaufskorb
zeigt allerdings, dass hier bevorzugt solche Artikel eingekauft werden (Salz,
Mehl, Milch, Spülmittel, Putzmittel usw.), die unbemerkt verwendet werden
können. Artikel dagegen, die andere zu sehen bekommen, wie z. B. Klei-
dungsstücke, werden dort nicht gekauft. Genauso ist sein Preisverhalten: Er
versucht, wo es geht, den Preis zu drücken, um sein Ego durchzusetzen. Al-
lerdings: Wenn der Status und Prestigegewinn eines Produktes groß sind,
spielt der Preis eine geringere Rolle.
Der/die Disziplinierte
Bei diesem Typ dominiert die rechte, eher pessimistische Gehirnhälfte. Die-
se Gehirnhälfte ist stärker involviert, wenn Unsicherheit auftritt und die